02.2018 Nichts dabei um Audio aufzunehmen? So war es in meinem letzten Urlaub.
Mein Smartphone, das war doch dabei…
Das Smartphone als Audio-Recorder, das ist doch eine innovative Idee, oder?
In diesem Sinne sind die Anforderungen eine hohe Mobilität bzw. kleinste Bauformen und trotzdem ein gewisser Anspruch an die Qualität meiner Tonaufnahmen. Ein eingebautes Smartphonemikrofon ist noch nicht das, was ich mir dabei an Soundqualität so vorstelle. Sicher, ein iPhone hat da schon etwas zu bieten. Oder das Android Oneplus One mit den drei eingebauten und sich automatisch regelnden Mikrofonen. Es darf aber noch etwas mehr sein.
Für dieses Experiment verwende ich ein Samsung Galaxy S7 Smartphone, die App „Field Recorder“ und ein Rode SmartLAV+* Mikrofon.
Eine Audiorecorder App – Der Field Recorder
Es gibt inzwischen diverse Audio-Aufnahme-Apps, die Smartphones in professionelle Audiorecorder verwandeln sollen. Ich suche eine App, welche vom Funktionsumfang und den Einstellmöglichkeiten einem digitalen Audiorecorder wie dem Zoom H4n, H6 oder dem Tascam DR-40 oder DR-60 nahe kommen. Diese Audiorecorder-Apps müssen zudem für die Nutzung eines externen Mikrofons geeignet sein.
Im Android-Umfeld entdecke ich etwas Vielversprechendes. Hier gibt es den „Field Recorder“ von Pfitzinger Voice Design. Ein Lübecker Unternehmen, das sich mit der „Digitalen Signalverarbeitung der menschlichen Sprache“ beschäftigt. Eine ideale App für ein derartiges Experiment und für rund 4€ im Playstore zu haben.
- Geeignet für externe Mikrofone
- Live-Überwachung des Audiosignals mit Kopfhörern (Monitoring)
- Pegelanzeige VU-Meter
- Geeignet für verlustfreie Formate wie WAV-Dateien
Ein schickes Lavalier-Mikrofon muss her.
Das Rode SmartLAV+
Bei Mikrofonen ist der Hersteller Rode oft eine ausgezeichnete Wahl. Vertrauensvoll nutze ich somit ein Rode SmartLAV+*, geeignet für Android- und iPhone-Modelle. Schön klein und mit reichlich Zubehör zu bekommen. Laut Hersteller geeignet, für professionelle und broadcastingfähige Aufnahmen.
- Diskretes 4,5mm Miniatur-Mikrofon
- Broadcast quality, professional-grade
- Miniatur-Kondensatorkapsel mit Kugelcharakteristik
- Übertragungsbereich: 20 – 20000 Hz
- Kevlar verstärktes Anschlusskabel mit TRRS Klinkenstecker
- Kabellänge: 118 cm, 6g Gewicht
- Zubehör: Schaumstoff-Poppschutz, Klammer,Transportetui
Zusätzlich verwende ich den optionalen Adapter Rode SC6, an dem zwei Mikrofone des SmartLAV+ angeschlossen werden können, sowie ein Kopfhörer für das Monitoring.
Es gibt viel Zubehör zum SmartLAV+.
Neben dem erwähnten SC6 ist sicher der Deadcat-Windschutz besonders zu empfehlen. Der Wind bleibt damit draußen.
- SmartLAV+
- SC6 Adapter für Kopfhörer und 2 Mikrofone
- SC3 Adapter zum Anschluss an einen „normalen“ Audioeingang 3,5mm Klinke (TRS)
- Minifur LAV Deadcat-Windschutz
- 3,5mm Verlängerungskabel 3m
Und? Wie ist es denn so?
Fein, soweit. Hört doch einmal selbst hinein…
Die Audioaufnahmen auf einem Smartphone sind gut. Das Bedienkonzept ist schlüssig, die Ergebnisse überzeugen. Ein externes Mikrofon (oder besser zwei) ist allerdings zwingend nötig.
Erstaunlich ist, was aus so einem Winzling wie dem Rode SmartLAV+* herauszuholen ist. Der Klang ist wirklich sehr gut, es ist kein Rauschen wahrnehmbar. Eine umfassende Postproduktion ist kaum erforderlich.
Die Android-App „Field Recorder“ ist die positive Überraschung. Es bleibt kein Wunsch offen und die App ist für hochwertige Audioaufnahmen auf dem Smartphone sehr zu empfehlen.
Perfekt für immer dabei: Smartphone und Field Recorder App, das SmartLAV+, Deadcat, SC6 in einem kleinen Etui.
Wird das Smartphone meinen Audiorecorder ersetzen?
Nein, das nun auch nicht. Für mich ist es eine gute Option, wenn ich kein weiteres Equipment dabei habe oder dabei haben kann.
Das Rode SmartLAV+ kann auch prima als „Krawattenmikrofon“ eingesetzt werden. Ideal, wenn keine Möglichkeit besteht, ein Richtmikrofon einzusetzen.
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