Ein Monitor auf der DSLR/DSLM-Kamera kann die Ergebnisse der Filmaufnahmen erheblich verbessern. Bei Innenaufnahmen ist das leicht nachvollziehbar. Doch wie schlägt sich das Setup im Außeneinsatz und bei Sonnenschein? Wir haben es ausprobiert.
Auf den kleinen Displays von DLSR/DSLM-Kameras ist ein vernünftiges Filmen schwer möglich. Das Filmen insgesamt, und insbesondere das Scharfstellen oder Einstellen der Aufnahmeparameter, ist auf 3″-Displays etwas mühsam. Etwas Verbesserung bringen das Focus Peaking oder der Einsatz einer Displaylupe, sofern sich diese überhaupt montieren lässt. Das muss doch besser gehen.
Also, gesagt und getan, ein Kameramonitor muss her…
Was erwarten wir von einem Field Monitor?
- 7 Zoll Bildschirmgröße
- Klares und helles Bild
- HD-Auflösung oder besser
- Für den Außeneinsatz geeignet
- Sonnenblende dabei
- HDMI-Anschluss
- Akku-Anschluss
- Netzteil-Anschluss für den Inneneinsatz
- Stabile Ausführung mit 1/4″ Stativbefestigungsmöglichkeit
- Nicht zu schwer
Eine Investition die sich lohnt
Eine der besten Investitionen die gemacht werden können, wenn das ermüdende Schauen auf 3″-Monitore ein Ende haben soll. Manchmal fragt man sich, warum haben wir das eigentlich nicht schon früher gemacht? In diesem Fall trifft das absolut zu.
Ein „On-Camera-Monitor“ ist also insgesamt eine feine Sache. Es bleibt aber auch festzuhalten, dass wieder ein Teil mehr zum Dreh mitgenommen werden muss.
Der Neewer NW-759 Monitor ist eine bezahlbare Angelegenheit und konstruiert als Kamera-Monitor. Er wirkt von der Produktionsqualität und Haptik deutlich besser, als ich für diesen Preis erwartet habe. Die Inbetriebnahme ging sehr einfach, eine stabile Halterung für den Blitzschuh liegt bei. Es ist allerdings zu beachten, dass Akkus nicht im Lieferumfang enthalten sind. Eine Ausnahme ist das unten genannte Bundle, hier sind 2 Akkus, 2 Ladegeräte sowie ein stabiler Gelenkarm inklusive.
Eine Standard-HDMI-Buchse ist zum Kameraanschluss vorgesehen. Da die Kameras selbst in der Regel eine Mini- oder Micro-HDMI-Buchse haben, wird ein entsprechendes Kabel benötigt. Ein HDMI zu Mini-HDMI-Kabel ist allerdings im Lieferumfang enthalten.
Zwei Einstellungen machen Sinn:
- Die Monitorlautstärke am besten vor dem Anschluss an die Kamera auf 0 (Null) regeln, um eine Rückkopplung mit dem Kameramikrofon zu vermeiden
- Die HDMI-Videoausgabe der Kamera funktioniert mit der Einstellung 1080p ganz ausgezeichnet
Nach dem Verbinden mit der Kamera erscheint das HD-Bild sofort. Dieses ist überraschend gut und ausgesprochen klar. Die Farben sind ausgezeichnet, das Display ist allerdings spiegelnd mit leichten Reflexionen, welche aber in der Praxis nicht weiter störend sind. Alles ist sehr gut zu erkennen, die Menueführung ist einfach, eine Bedienungsanleitung nicht zwingend erforderlich.
Viele Extras inklusive
Die Möglichkeit, ein externes 12V-Netzteil anzuschließen, ist für den Indoorbereich eine sehr gute Option und in dieser Preisklasse nicht selbstverständlich. Ebenso durchdacht ist der Knickschutz für den HDMI-Stecker sowie die große Sonnenblende. Diese ermöglicht eine Nutzung selbst bei strahlendem Wetter. Der Kopfhöreranschluss im Monitor ist äußerst interessant. Selbst wenn die Kamera keinen Kopfhörerausgang bietet, so kann über den Monitor ein Kopfhörer angeschlossen werden.
Fazit
Wer etwas professioneller beim Videodreh vorgehen möchte, lernt die Vorteile eines „On Camera Fieldmonitors“ schnell zu schätzen. Das Scharfstellen und das Wählen des Bildausschnittes geht deutlich besser von der Hand. Das Kamerasetup wird mit weiterem zusätzlichen Equippment allerdings immer komplexer und erhöht die zu bewegende Menge an Ausrüstung. Auch müssen weitere Akkus geladen und einsatzbereit gehalten werden. Wer sich damit arrangieren kann, für den ist der Field-Monitor ein eindeutiges MUSS.
Auf die Habenseite fällt zudem die Möglichkeit, die Drehergebnisse sofort und vor Ort in ausreichender Größe qualitätszusichten.
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