Irgendwann ist soweit. Staub und Flecken auf dem Kamerasensor. Eine Reinigung steht an.
Die Reinigung des Kamerasensors kann durchaus selbst vorgenommen werden. Je nachdem wie hartneckig die Flecken sind, ist die Auswahl der Mittel vorzunehmen.
Mit dem gewusst wie und den richtigen Tools ist das Selbstreinigen sehr gut machbar.
Die Reinigung beim Fachhändler kostet rund 60€, beim Herstellerservice einiges mehr.
Wo stecken die Flecken auf dem Kamerasensor?
Zuerst gilt es festzustellen, ob, wo und welche Flecken auf dem Sensor sind. Um ein unverfälschtes Bild zu bekommen, wird zuerst geprüft, ob die Objektivlinse bzw. der aufgesetzte Filter sauber sind. Ggf. ist dann zuerst das Objektiv zu reinigen.
Viele Kameras haben eine eingebaute Reinigungsfunktion. Diese funktioniert recht gut und bevor wir anfangen, diese am besten einmal ausführen. Das Kamerahandbuch verrät dazu Näheres.
Nun wird ein Foto vom Himmel gemacht, manuell mit Blende 22 und 1/60s (oder bei bewölktem Himmel 1/30s).
Das Foto vom Himmel mit den möglichen Flecken nun am PC in einer Bildbearbeitungssoftware ansehen, ggf. das Bild mit der Lupenfunktion vergrößern. Sind nun Flecken und Staub erkennbar, muss der Sensor gereinigt werden.
DSLM oder DSLR?
Handelt es sich um eine DSLR-Kamera, dann muss zunächst der Spiegel über die Kamerasteuerung aufgeklapt werden. Bei einer spiegellosen DSLM-Kamera ist der Sensor direkt zugänglich.
Reinigung mit dem Blasebalg
Ist das Objektiv entfernt und der Sensor frei zugänglich, so wird im nächsten Schritt mit dem Blasebalg vorsichtig der Staub vom Sensor gepustet. Die Kameraöffnung wird dabei nach unten gehalten, damit der Staub herausfällt.
Jetzt ist zu kontrollieren, ob es weniger Flecken sind. Meist ist das Auspusten schon aureichend.
Also wieder ein Foto vom Himmel anfertigen und schauen, ob es besser geworden ist.
Sind noch Flecken da?
Dann geht es weiter mit dem Reinigungsset.
Bildstabilisator j/n?
Wenn ein Bildstabilisator im Kameragehäuse verbaut ist, dann muss der Kamerasensor arretiert werden,
sonst kann etwas beim Reinigen beschädigt werden. Dazu im Menue den Eintrag heraussuchen und den
Sensor arretieren, evtuell im Handbuch nachschlagen.
Die Feuchtreinigung
Es kann sein, dass der nächste Schritt zweimal durchgeführt werden muss, je nach Hartneckigkeit der Flecken.
Mit der Lupenbrille wird der Sensor nach Flecken abgesucht.
Nun das Reinigungsstäbchen in Sensorbreite (es gibt Ausführungen für Vollformat, APC und m4/3) und das Reinigungsmittel aus dem Anzeige: Sensor Clean Kit (siehe unten) auspacken und mit 2 Tropfen Reinigungsflüssigkeit betropfen.
Das Reinigungsstäbchen wird vorsichtig langsam von einer Seite zur anderen gezogen, und wieder zurück.
Das Stäbchen kann nicht weiter verwendet werden. Sind weiterhin noch Flecken sichtbar (Lupenbrille benutzen), dann bitte für den zweiten Durchgang ein neues Reinigungsstäbchen verwenden. Dieses wieder mit 2 Tropfen Sensor Clean betropfen.
Alles clean!
Anschließend ist der Sensor perfekt flecken- und staubfrei.
Das Reinigungsset ist wirklich überzeugend. Und bei einem längeren Fotoausflug passt der Blasebalg und ein oder zwei Reinigungspinsel mit Flüssigkeit auch noch in das Gepäck.
Nun schnell wieder ein Objektiv aufsetzen und sich freuen.
Noch Fragen? Dann schreibt uns dazu über das Kontaktformular…
Das Kleingedruckte: Die Anleitung ist expemplarisch und eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Die Ausführung einer Reinigung erfolgt natürlich auf eigenes Risiko.
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Folgende Tools von Amazon habe ich für die Reinigung verwendet:
Reinigungsset Hiervon gibt es ja diverse Hersteller und jeder meint, er hat die Lösung. Wir können dazu nur sagen, mit dem „VSGO Kamera Vollformat Sensor Reinigungs Kit“ funktioniert es ausgezeichnet. Eine Reinigung mit zwei Durchgängen kostet damit rund 5€ an Material. Eine faire preisliche und funktionierende Anglegenheit.
Kräftiger Blasebalg Der Blasebalg darf nicht zu klein sein und muss dosierbar sein.
Antistatische Handschuhe Da geht im Prinzip jedes Modell, nur zu dick dürfen die Handschuhe nicht sein.
Lupenbrille Die Lupenbrille ist klasse. Das Glas mit der 3,5fachen Vergrößerung macht Fussel, Flecken und Beschädigungen einwandfrei erkennbar. Auch bei der Objektivreinigung ist die Lupenbrille sehr hilfreich.
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