05.2019 3D Druck ist zweifelsfrei eine faszinierende Angelegenheit. Aus einem Faden Kunststoff entstehen die erstaunlichsten Objekte. Technische Bauteile, Zubehör jeglicher Art, Spielzeug, Gadgets aber auch fotografisches Zubehör oder sogar fotografische Arbeiten, wie das erstaunliche Lithophane-Relief, können erstellt werden.
Doch wie funktioniert 3D-Druck? Und kann ich das auch selber machen oder ist es doch zu kompliziert oder zu teuer? Was benötige ich an Equipment für einen Einstieg?
Antworten gibt es hier.
Eines gleich vorweg, 3D-Druck ist keine Zauberei. Wer sich dafür interessiert und sich dem KnowHow aus diesem Internetz bedient, der wird ein faszinierendes Hobby entdecken. Ich meine, jeder kann das.
Vom Foto zum Lithophane-Reliefdruck
Wie funktioniert 3D-Druck
Beim 3D-Druck wird ein dreidimensionales Objekt hergestellt. Dabei wird beispielsweise ein Kunststoff, in unserem Fall PLA oder ABS, durch eine erwärmte Düse gedrückt und verflüssigt sich. Diese Düse ist voll beweglich in allen Achsen und wird computergesteuert an die Stellen gefahren, wo Material für das Druckobjekt benötigt wird. Sofort nach Austritt aus der Düse wird der Kunststoff wieder hart. Auf diese Weise wird nach und nach das Druckobjekt fertig gestellt.
Ein Drucker
Am Anfang steht die Frage, welcher Drucker soll es denn nun sein? Eine Frage, welche bei der Vielfalt an Modellen kaum beantwortet werden kann. Deshalb der Tipp, ein Druckermodell zu wählen, welches eine Fan-Community hat. Viele Fragen, Tipps und Tricks sowie Vorlagen zur Druckersteuerung sind bereits vorhanden und in der Regel online verfügbar. Auch Diskussionsgruppen bei Facebook helfen schnell und umfassend weiter. Ein prima Druckbild und ein gutes Handling runden das Bild ab.
Ein ausgezeichneter Einstieg ist mit dem Modell Ender 3 Pro der Firma Creality möglich. Dieses Modell ist recht günstig zu bekommen und liefert eine erstaunlich gute Druckqualität. Auch eine große Fan-Base ist vorhanden. Für rund 250€ ist ein Ender 3 Pro aktuell zu bekommen (siehe Link unten). Dazu kommt noch der Kunststoff, oder besser das Filament, wie 3D-Maker dazu sagen. Interessanterweise gibt es natürlich bereits diverse Verbesserungen und Abrundungen für den Ender 3, welche natürlich auf dem eigenen Drucker selbst ausgedruckt werden, spannend.
Wer die ersten Schritte hinter sich hat und sich über eigene erste Drucke erfreut, für den sei gesagt, dass es weitere kleine Tools gibt, um das Druckerlebnis zu verbessern. Der nächste Schritt ist die Steuerung des 3D-Druckers über einen Browser. Am leichtesten geht es mit einem Anzeige: Raspberry Pie Mini Computer. Dieser kostet mit Zubehör knapp 70€, die benötigte Software Octopi gibt es umsonst.
Wenn wir alles zusammen rechnen, müssen wir also rund 300€ für einen erfolgreichen Start in den 3D-Druck investieren.
Eine Dateivorlage
Um etwas auszudrucken benötigen wir eine Datei mit den Druckdaten. Diese finden wir für mehr als 1,3 Mio. Objekte auf der Web-Seite von www.thingiverse.com. Dort kann ein Objekt ausgewählt werden und als STL-Datei heruntergeladen werden. Diese STL-Dateien enthalten ein modelliertes 3D-Modell. Wer mag, kann auch eigene 3D-Modelle entwerfen. Das ist aber etwas komplexer und ein eigenes Thema. Wir nehmen also ein fertiges Modell als STL-Datei.
Da es unzählige verschiedene Druckermodelle gibt, sind die Parameter für den Drucker nicht in der STL-Datei vorhanden. Diese müssen also noch hinzugefügt werden. Das funktioniert über ein sog. Slicer-Programm. Dabei wird die STL-Datei in das Slicer-Programm geladen und dann mit den Druckerdaten in einer GCODE-Datei abgespeichert. Diese GCODE-Datei kann der 3D-Drucker dann verarbeiten. Als Slicer wäre Cura von Ultimaker die Wahl.
Und wie funktioniert das nun?
Zunächst wird der (vormontierte) Drucker fertig zusammengebaut. Eine Bilderanleitung ist dem Drucker beigelegt. Noch das Druckbett leveln und jetzt kann die auf der beiliegenden mSD-Karte mitgelieferte Katze (cat.gcode) ausgedruckt werden. Ein erster Erfolg.
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