Digitale Fotos werden am besten mit einem RAW-Konverter entwickelt, RawTherapee ist eine optimale Möglichkeit. Jede bessere Digitalkamera kann Fotos im RAW-Datenformat (Rohdatenformat) abspeichern. Der Vorteil ist, alle Bildinformationen bleiben erhalten, so wie sie vom Sensor kommen. Am PC können dann die optimalen Bildergebnisse „entwickelt“ werden. Dabei hilft der RawTherapee RAW-Konverter.
JPG-Dateien durchlaufen einen Korrekturprozess in der Kamera und werden dann komprimiert gespeichert. Oft ist die Bildqualität auch recht ansprechend, die Original-Sensor-Informationen sind aber verloren.
Hier kommen die Rohdatenbildentwickler zum Zuge.
Die bekanntesten sind „Lightroom“ von Adobe, „Digital Photo Professional (DPP)“ von Canon oder „Capture NX-D“ von Nikon. Lightroom ist aktuell für rund 130€ zu bekommen, die beiden anderen sind Zugaben der Hersteller, welche allerdings jeweils nur das herstellereigene Format öffnen. Wer nun Kameras mehrerer Hersteller besitzt, sucht schnell nach Alternativen. Zudem stellen einige Hersteller keinen brauchbaren RAW-Konverter zur Verfügung, oder vielleicht wird mit Linux gearbeitet.
Wenn Sie mit einer älteren Version eines Programms arbeiten (z.B. Lightroom 4), welches die neuen RAW-Dateiformate aktueller Kameras nicht mehr öffnet, droht schnell ein Neukauf oder Update. Auf der Suche nach einem schlanken und gut zu bedienenden RAW-Programms, fiel ich über den RawTherapee-Konverter.
RawTherapee ist ein erwachsener RAW-Konverter
mit diversen Möglichkeiten zur Bildoptimierung und -bearbeitung (z.B. Helligkeit, Kontrast, Farbe und Bildrauschen). Problemlos lassen sich RAW-Dateien aktueller Kameras öffnen. Zudem können auch JPG-, TIFF- und PNG-Dateien bearbeitet werden. Nach der Installation stellt sich das Programm mit einem aufgeräumten und ansprechenden Desktop dar. Ein schneller Zugriff auf die Bilddateien erfolgt über einen Verzeichnisbaum, welcher gleichzeitig auch eine Bildvorschau und ein Durchblättern ermöglicht. Beim Klicken auf eine Vorschau öffnet sich das Bild zum Bearbeiten. Das entwickelte Foto muss nun explizit gespeichert werden, das geht auch mit 16bit je Kanal.
Alle Funktionen können gefahrlos ausprobiert werden, das Originalbild wird nicht verändert. Eine Vorher-/Nachheransicht gefällt sehr gut und rundet das Gesamtbild ab.
Fazit: Kaum zu glauben, RawTherapee macht auf mich einen sehr guten Eindruck. Innerhalb weniger Minuten hatte ich die Bedienung drauf und konnte Fotos ausgezeichnet bearbeiten. Alle meine Raw-Formate wurden problemlos erkannt und ließen sich auf hohem Niveau entwickeln. Ich bin schwer begeistert.
RawTherapee ist Open Source Software und kann kostenlos für alle Zwecke eingesetzt werden. Zudem ist es plattformübergreifend für Linux, Mac und Windows in 32 und 64 bit Versionen verfügbar und es ist in 25 Sprachen übersetzt.
RawTherapee macht Spass, liefert professionelle Ergebnisse und ist auch noch kostenlos.
* Enthält Werbelink